DRUCKHELDEN und DKMS auf Heldensuche

Mittwoch, Oktober 7th, 2009

DDRUCKHELDEN und DKMS sucht kleine Helden


Tübingen
– Werdende Eltern haben in 84 Kliniken bundesweit die Möglichkeit, kostenlos Nabelschnurblut für die Allgemeinheit einlagern zu lassen – und dadurch vielleicht einem Leukämiepatienten die Chance auf ein neues Leben zu geben. Und es sollen noch mehr Kliniken dazukommen.


Kleine Helden gesucht: Seit einiger Zeit bietet die DKMS Nabelschnurblutbank die kostenlose, öffentliche Einlagerung von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut an – denn diese können lebensrettend sein. Direkt nach der Geburt gesammelt und konserviert, können sie vielleicht schon bald zum Einsatz kommen: Stimmen die in der DKMS Nabelschnurblutbank eingelagerten Stammzellen eines kleinen Helden oder einer kleinen Heldin mit denen eines Leukämiepatienten überein, können sie ihm transplantiert werden – und ihm so die Chance auf Leben geben.

Aufmerksamkeit schaffen, Aufklärung, Vorurteile abbauen und Menschen aktivieren, Spender zu werden – ein erklärtes Ziel der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei und der DKMS Nabelschnurblutbank. Alle 45 Minuten reißt die Diagnose Leukämie in Deutschland jemanden aus seinem bisherigen Leben, darunter viele Kinder und Jugendliche. Vielen Patienten kann nur durch eine Stammzellspende geholfen werden. Zwar vermittelt die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei täglich mindestens acht Stammzellspender, trotzdem findet sich immer noch für jeden fünften Patienten kein geeigneter „genetischer Zwilling“.

Daher war es ein wichtiger Schritt, die DKMS Nabelschnurblutbank gemeinnützige Gesellschaft mbH zu gründen – und dadurch die Chance auf Heilung für Patienten mit Erkrankungen u. a. des blutbildenden Systems zu erhöhen.

1997 war die Geburtsstunde der Dresdener Nabelschnurblutbank. Dies geschah zunächst als Drittmittelprojekt in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Dresden, wo seitdem die Stammzellen aus dem Nabelschnurblut aufbereitet und eingelagert werden. Seit 2008 gehört die DKMS Nabelschnurblutbank als eigenständiges Mitglied zur DKMS-Familie. Kontinuierlich wird das Netz von kooperierenden Entnahmekliniken nun weiter ausgebaut.

Für eine erfolgreiche Transplantation müssen die Gewebemerkmale von Spender und Patient nahezu vollständig übereinstimmen – bei häufigen Merkmalskombinationen kann einer unter 20.000 gefunden werden, bei seltenen mitunter unter Millionen keiner. Damit die Chancen steigen, für jeden Patienten den „Richtigen“ zu finden, ist es wichtig, dass auch möglichst viele Babys zu kleinen Helden werden und ihr Nabelschnurblut spenden.

Hintergrund: Nabelschnurblut ist besonders geeignet, weil die darin enthaltenen Stammzellen noch nicht völlig ausgereift sind. Dadurch kann bei einer Transplantation die Ausprägung einer möglichen Abstoßungsreaktion geringer sein als bei der Transplantation von Stammzellen, die zu einem späteren Zeitpunkt gewonnen werden. Daher müssen bei einer Transplantation nicht alle Merkmale übereinstimmen. „Dies kommt insbesondere Patienten mit seltenen Gewebemerkmalskombinationen und Angehörigen ethnischer Minderheiten zugute. Somit stellt die Transplantation von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut eine sinnvolle Ergänzung zur Behandlung von Patienten dar, die auf eine Transplantation angewiesen sind“, sagt Dr. Alexander Platz, leitender Arzt der DKMS Nabelschnurblutbank mit Sitz in Dresden.

Spenden für die DKMS Nabelschnurblutbank werden derzeit in über 80 Kooperationskliniken mit speziell geschultem Personal entgegen genommen.


Für weitere Informationen:

DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Simone Henrich

Tel. 0221-940 582 82

Fax: 0221-940 582 22

henrich@dkms.de

www.dkms-nabelschnurblutbank.de

    H. Weiss schreibt:

    Oktober 13th, 2009

    Als Vater einer Tochter, die sich im April einer Stammzelltransplantation in Tübingen unterzogen hat und als langjähriger Kunde der Helden, bitte ich alle werdenden Eltern von ganzem Herzen, dem Aufruf zu folgen- es kostet Sie nichts und rettet das Leben von Kindern- auch das Ihrer Kinder, und auch das von Kindern, die an vielen anderen Krankheiten leiden- z.B. metachromatischer Leukodystrophie (MLD).Alle Helden, die nicht Eltern werden: Knochenmark schon typisiert?

    Das Beste daran: es fühlt sich toll an- eben heldenhaft!!!

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