Abschlussbericht drupa 2008

Dienstag, Juni 24th, 2008

Die Stimmung auf der drupa 2008, der weltgrößten und wichtigsten Messe für die Druck- und Medienindustrie, konnte nicht besser sein. Das Investitionsklima ist ausgesprochen gut und hat die Erwartungen bei weitem übertroffen.

Äußerst positives Investitionsklima: Kaufabschlüsse im Wert von mehr als zehn Milliarden Euro
Die 1.971 Aussteller aus 52 Ländern berichteten zum Ende der 14-tägigen Messe übereinstimmend von äußerst viel versprechenden Kontakten und erfolgreichen Geschäftsabschlüssen. „Von der drupa 2008 geht ein klares Signal aus: Die Printmedienbranche ist dank zahlreicher Innovationen und neuer Geschäftsfelder agiler denn je“, zieht Albrecht Bolza-Schünemann, Präsident der drupa und Vorsitzender des Vorstandes der Koenig & Bauer AG, eine Bilanz. „Das spiegeln die zahlreichen Verkaufsabschlüsse aus nahezu allen wichtigen Wirtschaftsregionen deutlich wider.“ Insgesamt veröffentlichten die drupa-Aussteller Kaufabschlüsse im Wert von mehr als zehn Milliarden Euro. Brancheninsider vermuten die tatsächliche Investitionssumme um ein vielfaches höher.

drupa 2008 baut ihre globale Bedeutung weiter aus: Rund 391.000 Besucher aus 138 Ländern
Rund 391.000 Besucher aus 138 Ländern und rund 3.000 Journalisten aus 84 Ländern sind nach Düsseldorf gereist, um sich über Innovationen und Weiterentwicklungen sowie neue Geschäftsfelder zu informieren. Mit 59 Prozent liegt die Quote der internationalen Besucher dabei um 4 Prozentpunkte höher als vor vier Jahren. „Damit hat die drupa ihre globale Marktbedeutung und ihren internationalen Stellenwert weiter ausgebaut. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist das ein beachtlicher Erfolg.“, kommentiert Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, das Ergebnis der drupa 2008. „Dabei konnte der Anteil der Besucher aus Übersee erfreulicherweise auf 43 Prozent gesteigert werden“, so Dornscheidt weiter. Zu diesem Wachstum haben vor allem die asiatischen und lateinamerikanischen Fachleute beigetragen: Aus Süd- und Mittelamerika kommen 7 Prozent (2004: 5,9 Prozent), aus Asien 15 Prozent (2004: 13,6 Prozent). Überraschend konstant ist mit 6 Prozent der Anteil der nordamerikanischen Besucher geblieben. „Nicht nur angesichts des hohen Euros hatten wir mit leichten Einbußen gerechnet“, erläutert der Messechef. „Aber auch diese Werte unterstreichen deutlich: Die drupa ist weltweit Spitze, ohne sie bewegt sich in der Druck- und Medienindustrie nichts!“ Zur drupa 2004 kamen rund 394.000 Besucher nach Düsseldorf

Das dachten sich offenbar auch die Besucher, die der drupa nicht nur ausgezeichnete Noten gaben (97 Prozent beurteilten sie positiv), sondern auch ihre durchschnittliche Verweildauer auf 3,2 Tage (2004: 3 Tage) steigerten. Dieser Wert ist auch umso bemerkenswerter als wesentlich mehr Führungskräfte aus dem Top-Management auf der drupa 2008 gesichtet wurden, nämlich 45 Prozent im Vergleich zu 42,2 Prozent in 2004. „Unsere Erwartungen an die drupa 2008 wurden vollumfänglich erfüllt. Besonders zufrieden sind wir mit der Qualität der Kontakte. Bereits nach dem zweiten Messetag konnten wir qualitativ hochwertige Gespräche mit Besuchern aus aller Welt verzeichnen. Der Auftragseingang übersteigt unsere Erwartungen,“ unterstreicht Martin Weickenmeier, Vizepräsident der drupa und Vorsitzender der Geschäftsführung Körber PaperLink GmbH, dieses drupa-Ergebnis.

Auch aus Sicht des VDMA übertrifft die drupa 2008 die Erwartungen. „Wir waren im Vorfeld der drupa nicht sicher, was das Verhalten der Kunden betrifft. Die letzten zwei Wochen haben jedoch gezeigt, dass auch in einem schwierigen Marktumfeld Investitionen geplant und getätigt werden“, bestätigt Kai Büntemeyer, Vorsitzender des Fachverbandes Druck- und Papiertechnik im VDMA.

„Aus Sicht der deutschen Druckunternehmen ist die drupa die wichtigste Leitmesse für neue Drucktechnologien – sie fungiert immer häufiger als Ideenschmiede für neue Produkte und Dienstleistungen“, bilanziert Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Druck und Medien. „Durch Anwendungsbeispiele, Führungen und nicht zuletzt durch die Compass Sessions wurde den Messebesuchern gezeigt, wie die neuen Technologien zu innovativen Printprodukten und intelligenten Kundenlösungen eingesetzt werden können.“

Ein positives Fazit ziehen die mit einem Gemeinschaftsstand auf der drupa vertretenen Verbände der Papierwirtschaft, VDP (Verband Deutscher Papierfabriken) und WPV (Wirtschaftsverbände Papierverarbeitung). Die gemeinsame Positionierung als Wegweiser für die Wertschöpfungskette Papier habe sich erneut bewährt. Während die Zahl der Standbesucher absolut leicht zurückgegangen sei, hätten sich die Kunden gezielter auf den Messebesuch vorbereitet.

Und auch die Mitgliedsunternehmen des Verbandes der Druckfarbenindustrie ziehen eine überwiegend positive Bilanz zur drupa 2008. Die Zahl der Besucher, gerade auch aus Fernost, Indien und Südamerika, war überdurchschnittlich. Beeindruckt war die Branche von der Intensität und Qualität der Fachgespräche mit den gut vorbereiteten Besuchern. Ein Schwerpunkt der Gespräche war die weiter extrem angespannte Lage auf den Rohstoffmärkten, die sich auf die Druckfarbenindustrie und deren Kunden auswirkt.

Eine überaus positive Bilanz kann auch zum fachlichen Rahmenprogramm gezogen werden. Der drupa innovation parc, der mit seinen über 130 Ausstellern der Dreh- und Angelpunkt für Innovationen im digitalen Zulieferbereich ist, vermeldet eine äußerst erfolgreiche drupa.

Erstmalig wurde 2008 mit dem drupacube im Messegelände ein Symposienzentrum für Printbuyer geschaffen. Die kostenpflichtigen neun Themenschwerpunktttage wurden von mehr als 830 Printbuyern zum Anlass genommen, der drupa einen Besuch abzustatten. Die Ausstellung „Ausgezeichnete Druckprodukte aus aller Welt“ wurde von den drupa- Besuchern sehr gut angenommen, verschiedene Firmen nutzten den drupacube als Partylocation für Staffpartys. Ein weiterer Höhepunkt war die Xing-Party, bei der am 7. Juni 2008 verschiedene Xing-Gruppen unter dem Motto „print sells“ bis spät in die Nacht feierte.

Besonders erfreulich ist die mit 39 Prozent hohe Quote der Besucher und Aussteller, die den Öffentlichen Personennahverkehr genutzt haben (2204: 35 Prozent). „Damit ist unsere Strategie, den Autoverkehr zu reduzieren voll aufgegangen. Umso wichtiger ist die Realisierung der U80, der sogenannten Messeschleife, bis zur drupa 2012“, fordert Werner M. Dornscheidt. „Das würde weiter dazu beitragen, den Individualverkehr zu reduzieren.“

Nach dem Motto „Nach der drupa ist vor der drupa“ sind die Weichen für die nächste drupa bereits gestellt und der Termin festgelegt: 3. bis 16. Mai 2012 in Düsseldorf.

Quelle: www.drupa.de

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